Nouveaux indices de la présence de peuples germaniques orientaux en “Mainfranken”

In seiner Schilderung des dritten Rheinübergangs des Caesars Julian im Jahre 359 erwähnt Ammianus Marcellinus einen Ort, « ubi terminales lapides Romanorum et Burgundiorum confinia distinguebant ». Zweifellos meint der Römer damit die noch immer sichtbaren Reste des ehemaligen limes germanicus. Auch im Hinblick auf andere althistorische Quellen erscheint für das 4. Jahrhundert eine Lokalisierung des burgundischen Stammesgebietes im Vorfeld dieser ehemaligen Grenzlinie überaus plausibel.Neue Ausgrabungen in Mainfranken ermöglichen inzwischen den Nachweis ostgermanischer Stammesgruppen in dieser Région. Im Falle der strategisch günstig gelegenen Wettenburg bei Kreuzwertheim weisen zahllose Metallfunde ostgermanische Bezügen auf. Die auf der birituellen Nekropole von Kahl am Main nachgewiesenen kastenförmigen Kollektivgräber besitzen Vorbilder in der späten Dobrodzien-Guttentag-Gruppe der ostgermanischen Przeworsk-Kultur.Der umfangreiche Import (« kleiner Grenzverkehr »), der hohe Anteil römischer Militaria und einige auffällige späteströmische Fundmünzen in den völkerwanderungszeitlichen Siedlungsplätzen des Mainmündungsgebietes deuten auf ein Foedera-tensystem zwischen Rom und den ostgermanischen Barbaren hin